Arbeitskreis "Krankenhaus- & Praxishygiene" der AWMF Working Group 'Hospital & Practice Hygiene' of AWMF |
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November 2000
Dies begründet er damit, dass
Eine Flächendesinfektion sei allenfalls notwendig bei mit hochresistenten Erregern infizierten Patienten oder nach sichtbarer Kontamination bzw. nach Entlassung von Patienten mit meldepflichtigen Erkrankungen. Ansonsten sei eine Reinigung ausreichend.
Durch Verzicht auf eine routinemäßige Flächendesinfektion spare das Universitätsklinikum Freiburg pro Jahr DM 65.000,-. Zudem käme es zu einer geringeren Belastung der Umwelt, und das Risiko von Allergien bei medizinischem Personal werde vermindert.
Die Risikoeinschätzung und die Thesen von Herrn Daschner werden durch Literatur nicht bzw. unzureichend belegt, so dass dem Leser eine kritische Überprüfung unter Bezug auf entsprechende wissenschaftliche Literatur nicht möglich ist.
Die Aspekte des Patientenschutzes und die durch Vermeidung von nosokomialen Infektionen zu erzielenden Kosteneinsparungen werden in diesen Publikationen von Herrn Daschner mit keinem Wort erwähnt.
Diese Publikationen und Thesen waren u. a. Anlass für die Verleihung des Deutschen Umweltpreises des Jahres 2000 durch den Bundespräsidenten und haben damit zusätzlich Beachtung gefunden.
Erschienen in Hyg Med 2000; 25 (11):469-472; mhp-Verlag (http://www.mhp-medien.de)